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Varieté: Wenn Fehler passieren, heißt es spontan sein

Darstellerin Michela Pesce (Samaki) bereitet sich backstage auf einen Auftritt vor. / Foto: Jan Woitas/dpa/Archivbild
Darstellerin Michela Pesce (Samaki) bereitet sich backstage auf einen Auftritt vor. / Foto: Jan Woitas/dpa/Archivbild

Aufwärmen, auftreten, Pause und los zur nächsten Show. Dabei bleiben Pannen auch auf der perfekt erscheinenden Bühne des Varietés nicht aus. In Leipzig soll das Publikum nun hinter die Kulissen entführt werden.

In den kommenden Monaten sind auf der Bühne des Leipziger Krystallpalast Varietés Fehler nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht. «In der Konzeption des Stücks haben wir zusammengetragen, was uns so alles schon mal auf der Bühne passiert ist», sagte Michela Pesce, die unter dem Namen Samaki gemeinsam mit sechs weiteren Darstellerinnen und Darstellern ab Donnerstag bei der Show «Backstage Stories» auf der Bühne des Varietés steht. Die gebürtige Italienerin jongliert. «Da passieren immer wieder Fehler - die das Publikum dann natürlich auch gleich bemerkt», sagte sie. Pannen und Peinlichkeiten gehörten jedoch dazu: «Auf der Bühne musst du einfach immer aufmerksam sein, spontan reagieren können und: Bloß nicht zu viel nachdenken.»

Pesce und ihren Kolleginnen und Kollegen gehe es bei der neuen Show vor allem darum, die Atmosphäre hinter der Bühne zu transportieren, die vor, während und nach den Auftritten herrsche. «Wie jeder einzelne beispielsweise mit Nervosität umgeht, ist aber natürlich total unterschiedlich», so Pesce. Schon als Kind habe sie es geliebt, auf der Bühne zu sehen. Routine, Konzentration und eine Yoga-Einheit vor den Aufführungen hälfen ihr dabei, sich voll und ganz auf ihre Rolle einlassen zu können. «Mein Körper muss aber natürlich auch mitspielen. Jedes Mal komme ich aufs Neue in die Ankleide, überrede ihn dazu, nun arbeiten zu wollen. Das klappt mal gut, an anderen Tagen hat er aber auch mal weniger Lust.»

Nur wenige Tage blieben den Darstellerinnen und Darstellern meist vor der Premiere einer Show, um die neuen Abläufe und Kunststücke einzuüben. In einer Woche würden Shows in der Regel sechs bis acht Mal gezeigt, am Wochenende meist zwei Mal hintereinander.

«Dabei ist für mich jeder einzelne Auftritt besonders. Es ist wie eine Art Austausch von Energie», beschreibt die in Rom geborene Künstlerin ihre Arbeit. Vor Kindern aufzutreten sei es etwas ganz anderes, als vor älteren Menschen. Wie sie das Publikum wahrnehme, aber auch, wie viel sie aus dem Publikum zurückbekomme, bestimme immer auch, wie Pesce ihre Rolle spiele. «Manchmal muss ich kraftvoller auftreten, manchmal in besonderer Weise auf das Publikum eingehen. Aber auch das ist eben die Spontanität, die von uns verlangt wird», sagte sie.

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