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Schatzhaus auf Festung Königstein wieder zugänglich

Das Schatzhaus auf dem Felsplateau der Festung Königstein. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Das Schatzhaus auf dem Felsplateau der Festung Königstein. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Nach rund zwei Jahren ist die Geschichte des einstigen sächsischen Staatstresors auf der Festung Königstein (Sächsische Schweiz) wieder nacherlebbar. Im Zuge der Innensanierung und -renovierung des historischen Schatzhauses wurde nach Angaben des Museums vom Donnerstag auch die Ausstellung «Das Schatzhaus auf dem Königstein» zu Entstehung und Geschichte von «Sachsens Fort Knox» neu inszeniert und modernisiert. Lebensecht wirkende Figuren - zwei Soldaten und ein Geheimer Finanzrat - zeigen, wie um 1860 die Geldfässer eingelagert wurden. Geschaffen hat sie die Berliner Figurenkünstlerin Lisa Büscher.

Das königlich-sächsische Finanzministerium hatte das Schatzhaus 1854/55 bauen lassen, um in Kriegs- und Friedenszeiten größere Geldmengen und wichtige Dokumente sicher einlagern zu können. Hinter den bis zu 40 Meter hohen und vom Militär gesicherten Mauern entstand ein Gebäude mit 1,70 Meter dicken Sandsteinwänden. Der Keller war in den Felsen eingearbeitet und mit Schienen versehen, über die die bis zu 230 Kilogramm schweren Geldfässer transportiert wurden. Zwischen 1860 und 1865 lagerten in dem Festungstresor rund zwei Millionen Silbertaler und Goldbarren. Später wurde er unter anderem als Munitionslager genutzt.

Die 1241 erstmals urkundlich erwähnte mittelalterliche böhmische Königsburg wurde später zum Kloster, dann zur Landesfestung, zu einem höfischen Festort, einem Kunstdepot und auch zu einem Gefängnis. Seit 1955 ist das 9,5 Hektar große Festungsareal ein Freilichtmuseum und seit der Wende in Landesbesitz.

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