Im Ringen um Einsparungen am Theater Plauen-Zwickau verzichtet die Stadt vorerst auf konkrete Vorgaben. Eigentlich hatte der Stadtrat am Donnerstagabend ein Sparprogramm beschließen sollen, das Stellenabbau, weniger Neuinszenierungen und den Abschluss eines Haustarifvertrages für die Beschäftigten vorsieht, um die Finanzlücke zu schließen. Stattdessen stimmte das Gremium fast geschlossen für einen Änderungsantrag der CDU-Fraktion, wie die Stadt auf Anfrage informierte.
«Der Stadtrat bekennt sich zum Erhalt der Theater Plauen-Zwickau gGmbH als Mehrspartentheater», heißt es in dem Beschluss. Statt Vorgaben für Einsparungen zu machen, wird nun erwartet, dass das Theater mit den vereinbarten Geldern auskommt. Bis Mai 2026 soll der Stadtrat über den Stand der Entwicklungen informiert werden.
Stadt warnt: Theater in Bestand gefährdet
Das Theater erhält von den Städten Zwickau und Plauen jährlich zehn Millionen Euro, hinzu kommen in diesem und dem kommenden Jahr Gelder im Zuge eines Nothilfeprogramms des Landes. Laut Stadt fehlen dem Theater in diesem Jahr trotzdem 1,6 Millionen Euro, 2026 wird ein Defizit von 0,7 Millionen Euro erwartet. Die Reserven des Theaters reichen demnach nicht, um die Fehlbeträge auszugleichen. Ohne wirksame Gegenmaßnahmen sei das Theater in seinem Bestand gefährdet, heißt es von der Stadtverwaltung.
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