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Leipziger Dok-Festival bekommt neue Struktur

Christoph Terhechte, Direktor des Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (Dok), beim Interview. / Foto: Sebastian Willnow/dpa/Archivbild
Christoph Terhechte, Direktor des Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (Dok), beim Interview. / Foto: Sebastian Willnow/dpa/Archivbild

Mit einer Umstrukturierung seiner Wettbewerbe will das Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (Dok) die Animationsfilmbranche stärken. «Damit soll ein geschützter Raum für künstlerisch arbeitende animierte Filme entstehen», sagte Festival-Chef Christoph Terhechte am Donnerstag in Leipzig. In der Vergangenheit konkurrierten Animationsfilme direkt mit Dokumentarfilmen. Zum Ende der diesjährigen 66. Dok-Ausgabe werde es nun einen eigenen Wettbewerb für Animationsfilme geben. Die Dok findet zwischen dem 8. und 15. Oktober in Leipzig statt.

Von der übersichtlicheren Wettbewerbsstruktur werde das Programm nicht beeinflusst, so Terhechte: «Wir wollen immer noch Dokumentar- und Animationsfilme zeigen - egal welche Länge und nicht getrennt voneinander.» Mit dem neuen Konzept solle die Animationsfilmbranche stärker an das Festival gebunden werden: «Dok Leipzig soll zu einem wichtigen Termin innerhalb der Animationsfilmbranche werden. Filmschaffende von Dokumentation und Animation sollen sich bei uns begegnen», sagte Terhechte, der von 2001 bis 2018 Leiter des Internationalen Forums des Jungen Films der Berlinale war, bevor er als Festivalleiter nach Leipzig kam.

Dass Dok Leipzig die Gattung Animation stärken wolle, habe verschiedene Gründe, ergänzte Terhechte. «Im vergangenen Jahr waren die Vorstellungen, in denen Animationsfilme gezeigt wurden, voll. Wir haben nicht nur Publikum zurück in die Kinos geholt, sondern auch neues gewonnen - vor allem junge Menschen», sagte Terhechte. Den Animationsfilm aus dem Festival, das vor allem für seinen Fokus auf den Dokumentarbereich international bekannt sei, zu streichen, sei keine Option, so der 1961 in Münster geborene Journalist: «Wir wollen eine Struktur mit mehr Sinn. Und wir wollen bewusst zwischen den Macharten unterscheiden, um den Blick nicht nur auf den Gegenstand des Films, sondern auch auf den kreativen, schöpferischen Prozess zu lenken.»

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