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Lausitz Festival: Stars an ungewöhnlichen Auftrittsorten

Daniel Kühnel (M), künstlerischer Leiter des Lausitz Festivals. Foto: Paul Zinken/dpa
Daniel Kühnel (M), künstlerischer Leiter des Lausitz Festivals. Foto: Paul Zinken/dpa

Theater, Konzerte, Gesprächsreihen - das Lausitz Festival wartet in diesem Jahr mit 80 Veranstaltungen an teilweise ungewöhnlichen Orten auf. Künstler aus aller Welt treffen auf regionale Akteure in Sachsen und Brandenburg an der Grenze zu Polen.

Rund drei Wochen steht die Lausitz wieder im Zeichen eines länderübergreifenden Festivals: Unter dem Motto »Zwischensamkeit« treffen zur zweiten Auflage des Festivals vom 25. August bis 18. September wieder internationale Klassik-Stars auf regionale Kultur-Akteure im sächsisch-brandenburgischen Kohle-Revier. Geplant sind 80 Veranstaltungen an 50 Orten. Schirmherren sind erneut die Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen und des Landes Brandenburg, Michael Kretschmer (CDU) und Dietmar Woidke (SPD).

Eröffnet wird das Mehrsparten-Festival am Mittwochabend im Cottbuser Staatstheater mit einem Konzert des Opernstars Elīna Garanča. Unter den zahlreichen Veranstaltungen in den kommenden Wochen sind Konzerte, Theater, Liederabende, Jazz, Filme, Gesprächsreihen und Literaturabende. Auftreten werden unter anderem der Geiger Gidon Kremer, Schauspielerin Iris Berben und die Ausnahmepianistin Martha Argerich. Schauspieler Burghart Klaußner ist bei einer Lesung zu erleben, auch ein Stummfilm mit Live-Musik wird gezeigt. Unter den Mitwirkenden einer Theaterinstallation ist unter anderem N.U. Unruh von den Einstürzenden Neubauten als Percussionist.

Laut Festival-Intendant Daniel Kühnel ist ein zentrales Thema des Festivals der Strukturwandel. Das Motto »Zwischensamkeit« solle einen Zustand beschreiben, der den Moment des Erstaunens ob der Realisation bevorstehender Veränderungen einfange, erklärte er.

Auftrittsorte sind neben zahlreichen Dorfkirchen im sächsisch-brandenburgischen-polnischen Grenzland das Staatstheater Cottbus und der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau. Gespielt wird auch an ungewöhnlichen Orten wie dem ehemaligen Stasi-Knast in Bautzen, der Telux-Industriebrache in Weißwasser oder im Schloss Altdöbern.

Nach Worten von Kretschmer hilft das länderübergreifende Kunstfestival in der Nieder- und der Oberlausitz dabei, Menschen zusammenzubringen. Es stehe in einer Region, die im Wandel ist, für das Verbindende, für positive Energie, Kreativität und Aufbruch.

Nach vielen Corona-Monaten könne die Kultur wieder aufblühen, erklärte Woidke. «Das tut uns allen gut. Ganz besonders den Künstlerinnen und Künstlern, die ein begeistertes Publikum und Beifall verdient haben.» Das Festival setze kulturelle Energien frei und schlage Brücken zwischen den Lausitzern in Sachsen und Brandenburg und zu den europäischen Nachbarn. Gefördert wird die Veranstaltung jährlich mit vier Millionen Euro durch den Bund.

Lausitz Festival

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH