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Ehrengrab für Reinhard Lakomy: «Star aller Kinder»

Neben Lakomys (1946-2013) Grabstein liegt der Ehrengrabstein der Stadt Berlin. Foto: Annette Riedl/dpa
Neben Lakomys (1946-2013) Grabstein liegt der Ehrengrabstein der Stadt Berlin. Foto: Annette Riedl/dpa

Der Komponist Reinhard Lakomy («Der Traumzauberbaum») ist acht Jahre nach seinem Tod mit einem Ehrengrab gewürdigt worden. Es befindet sich seit Dienstag an seiner Grabstätte in Berlin-Pankow. Zur Steinlegung hatte Witwe Monika Ehrhardt-Lakomy eine Feier organisiert, zu der unter anderem Berlins Kultursenator Klaus Lederer und Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (beide Linke) kamen.

Lederer hatte am 6. Juli per Twitter mitgeteilt: «Der Senat hat heute auf meinen Vorschlag auch beschlossen, das Andenken an Reinhard Lakomy zu würdigen. Wer aus dem Osten kommt, kennt seinen Traumzauberbaum. Lacky war ein Star aller Kinder.»

Ehrhardt-Lakomy sagte der dpa, «Lacky» habe selbst nie daran gedacht, dass er auf diese Weise gewürdigt werden könnte. Lakomy war im März 2013 im Alter von 67 Jahren nach einer Krebserkrankung gestorben. Der gebürtige Magdeburger war einer der bekanntesten und vielseitigsten Musiker der DDR. Für sein bekanntestes Werk, «Der Traumzauberbaum», lieferte er die Kompositionen, seine Frau Monika schrieb die Texte.

Der Ehrengrabstein befindet sich neben dem normalen Grabstein, einem «zentnerschweren Eiszeit-Stein aus der Müritz, einem Geschenk seiner Bootsfreunde», sagte Ehrhardt-Lakomy. Neben dem Grab steht eine Bank, die Fans aufgestellt haben. «Es ist keine traurige Angelegenheit, auf dieser Bank zu sitzen und einen Schampus mit Freunden zu trinken», sagte die Witwe.

Die Anerkennung als Ehrengrabstätte durch Senatsbeschluss ist frühestens fünf Jahre nach dem Tod möglich; für einen Zeitraum von zunächst 20 Jahren. Insgesamt gibt es in Berlin rund 680 Ehrengräber. Mit der Auszeichnung als Ehrengrab ist zum Beispiel verbunden, dass das zuständige Bezirksamt die Kosten für Grabpflege, Instandhaltung und Nutzungsrechts-Verlängerung tragen kann.

Tweet Klaus Lederer vom 6. Juli

Ehrengrabstätten in Berlin

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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