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Dresdner Musikfestspiele widmen sich Beethoven und der Natur

Der Cellist und Intendant der Dresdner Musikfestspiele, Jan Vogler. Foto: Arno Burgi/zb/dpa
Der Cellist und Intendant der Dresdner Musikfestspiele, Jan Vogler. Foto: Arno Burgi/zb/dpa

Die Dresdner Musikfestspiele lassen sich bei ihrer 43. Ausgabe im kommenden Jahr von der Natur anregen. Unter dem Motto «Inspiration Natur» sind vom 12. Mai bis 12. Juni 63 Konzerte an 25 Spielstätten geplant, teilte das Festival am Dienstag in Dresden mit. «Die Natur steht im Brennpunkt des menschlichen Interesses. Für die Komponisten vergangener Epochen war sie unerschöpfliche Inspiration, für die Künstler der Gegenwart ist sie Maßstab und Quelle der Vitalität», sagte Intendant Jan Vogler. Natur sei die «Nabelschnur des Menschen».

Gerade in der Beethoven-Zeit sei die Natur in der Musikgeschichte in den Vordergrund gerückt, betonte Vogler. Heute sei sie eine Inspirationsquelle für alle Menschen. Es gehe aber auch um die Frage, inwieweit Natur nicht nur als Lebensraum, sondern auch als Quelle der Inspiration gefährdet sei. Das Schicksal der Menschheit hänge vom Schicksal der Natur ab.

Im Programm der Festspiele gibt Beethoven den Ton an. 19 Konzerte sind allein dem Jubilar zu seinem 250. Geburtstag gewidmet. Dabei erklingen auch alle Streichquartette des Meisters. Das Dresdner Festspielorchester interpretiert seine 5. und 6. Sinfonie auf historischen Instrumenten. Beim Publikum sei Beethoven die absolute Nummer 1, sagte Vogler. Seine Ausstrahlung bis zum heutigen Tag könne man gar nicht überbewerten.

Gäste bei der Festspielen sind unter anderen die New Yorker Philharmoniker, der Pianist Murray Perahia mit der Academy of St Martin in the Fields, Countertenor Philippe Jaroussky, das BBC Orchestra, die St. Petersburger Philharmoniker, Krimiautorin Donna Leon und Schlagzeuger Martin Grubinger. Sopranistin Barbara Hannigan dirigiert die Münchner Philharmoniker. Der Schweizer Komponist William Blank schreibt für Vogler ein Tripelkonzert für Geige, Cello und Klarinette, das mit dem Danish National Symphony Orchestra und Fabio Luisi am Pult uraufgeführt wird.

Vogler zufolge werden sich die Dresdner Festspiele auch in den kommenden Jahren anderen Musikrichtungen öffnen. 2020 sind nicht nur der Jazzer Jamie Cullum aus Großbritannien, der Trompeter Till Brönner und die Fado-Sängerin Gisela João dabei, sondern auch der senegalesische Weltmusiker Pape Diouf - auf Empfehlung des Rockgitarristen Eric Clapton, wie Vogler verriet. Clapton hatte in diesem Jahr in Dresden das Finale bestritten. 2020 wird es mit Sting ebenfalls rockig zu Ende gehen.

Mit Blick auf das Thema Musik und Natur räumte Vogler ein, dass er mit seinen beiden Wohnsitzen in New York und Dresden als reisender Musiker und Vielflieger eine fragliche Ökobilanz aufweise. Deshalb versuche er in Europa wenn möglich Flüge zu vermeiden und habe sich außerdem ein E-Auto zugelegt. Er hoffe darauf, dass möglichst viele Zuschauer zu den Konzerten der Festspiele mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Aus diesem Grund seien auch Anfangszeiten einiger Konzerte vorverlegt worden, um die Besuchern die Abreise zu erleichtern.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Der Cellist und Intendant der Dresdner Musikfestspiele, Jan Vogler. Foto: Arno Burgi/zb/dpa

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