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Dresdner Museen bekommen Gemälde und Grafik von Pol Cassel

Gisbert Porstmann, Direktor der Städtischen Galerie. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Gisbert Porstmann, Direktor der Städtischen Galerie. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die Museen der Stadt Dresden haben über 100 Werke aus dem Nachlass des Künstlers Pol Cassel (1892-1945) als Schenkung erhalten. Sie sei durch die Großherzigkeit von dessen über 90-jährigem Sohn möglich geworden und habe «immense Bedeutung» für die Städtische Galerie, sagte Direktor Gisbert Porstmann am Donnerstag. Werke des Malers zählten zu den großen Verlusten im Zuge der Nazi-Aktion «Entartete Kunst» in der Sammlung. Mit den nun gewonnenen 17 Gemälden und 103 Arbeiten auf Papier könne «eine schmerzhafte Lücke» geschlossen werden.

Der in München geborene Maler und Grafiker der Klassischen Moderne wurde an Kunstgewerbeschulen in Erfurt und Dresden ausgebildet. Cassel gehörte in der Elbestadt den Kreisen um Conrad Felixmüller, Otto Griebel und Dix an. Kunsthistoriker Will Grohmann bezeichnete ihn als «eines der (malerisch) stärksten Talente in Sachsen». Schon in den 1920er Jahren gelangten drei prominente Werke von ihm in die städtischen Kunstsammlungen, die allerdings verschollen sind.

Die Schenkung enthält den Angaben nach unter anderen realistische Bleistiftzeichnungen aus dem Ersten Weltkrieg, Aquarelle von eigentümlicher Farbigkeit aus den 1920er Jahren sowie drei Selbstbildnisse aus der Zeit zwischen 1910 und 1940. Museumschef Porstmann versprach «spannende Projekte» - etwa eine Ausstellung zum Verhältnis von Cassel und Dix.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Gisbert Porstmann, Direktor der Städtischen Galerie. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

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