loading

Nachrichten werden geladen...

Das Sandmännchen - ein Fernsehstar seit 60 Jahren

Eine Figur des Sandmännchens. Foto: Soeren Stache/zb/dpa/Archivbild
Eine Figur des Sandmännchens. Foto: Soeren Stache/zb/dpa/Archivbild

Er ist ein Superstar und kam vor 60 Jahren in Berlin zur Welt. Doch viele Paten und Helfer des Fernseh-Sandmännchens stammen aus Sachsen, wie eine Ausstellung des Deutschen Instituts für Animationsfilm in den Technischen Sammlungen Dresden von Freitag (9.00 Uhr) an zeigt. Seit dem 22. November 1959 flimmert das Sandmännchen abends über die Bildschirme und streut seinen Traumsand in müde Kinderaugen. Viele der Abendgrußgeschichten sind im ehemaligen Dresdner DEFA-Studio für Trickfilme erdacht und produziert worden.

Auch der Sandmännchen-«Erfinder», der Potsdamer Gerhard Behrendt, hat in dem 1955 gegründeten Trickfilmstudio gearbeitet. Die Idee für das Sandmännchen selbst soll auf die ehemaligen «Sandleute» im Vogtland zurückgehen, die Quarzsand zum Scheuern und Reinigen verkauften.

In der Ausstellung klettert das Sandmännchen am Zopf von Rapunzel in dessen Turmzimmer. Märchen waren ein beliebtes Sujet. Das Nest von Frau Elster und der Bau von Herrn Fuchs sind zu sehen, den wohl beliebtesten Akteure des Abendgrußes mit mehr als 1300 Episoden. Den Puppenspieler und Regisseur Hans Schroeder, von dem die Figuren stammen, dürfte der Handpuppenfilm «Fuchs bleibt Fuchs» aus dem Dresdner Studio inspiriert haben. Für den kleinen Kobold Pittiplatsch, der Ende 1961 das erste Mal über den Bildschirm flimmerte, lieferte der ebenfalls in Dresden produzierten Zeichentrickfilm «Alarm im Kasperletheater» die Vorlage. Ursprünglich sollte Pittiplatsch ein kleines Teufelchen werden.

In gut zwei Dutzend Sandmännchen-Folgen ging es um Menschen, Orte und Motive aus Sachsen wie in «Seilbahnfahrer» (Fichtelberg 1979), «Schnitzer» (Frohnau/Erzgebirge 1979), «Geigenbauer» (Vogtland 1982), «Zauberladen» (Annaberg 1982), «Drechsler» (Erzgebirge 1984), «Urlauberbetreuerin» (Jugendtouristhotel Oberwiesenthal 1984), «Theaterbäcker» (Karl-Marx-Stadt 1985) oder «Wirkerin» (Zittauer Textilbetrieb 1989).

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Eine Figur des Sandmännchens. Foto: Soeren Stache/zb/dpa/Archivbild