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Verfahren nach Schlecker-Pleite

Ein demontierter Schriftzug der Firma Schlecker liegt auf dem Gelände des früheren Zentrallagers. Foto: picture alliance / Stefan Puchner/dpa/Archivbild
Ein demontierter Schriftzug der Firma Schlecker liegt auf dem Gelände des früheren Zentrallagers. Foto: picture alliance / Stefan Puchner/dpa/Archivbild

Im Zivilprozess im Zusammenhang mit der Pleite der Drogeriemarktkette Schlecker hat der zuständige Richter am Dienstag den Parteien vorgeschlagen, sich in einem Mediationsverfahren zu einigen. Ursprünglich hatte am Dienstag nach 20 Monaten Unterbrechung am Landgericht Zwickau eine Entscheidung verkündet werden sollen, wie Sprecher Altfrid Luthe sagte.

Die Parteien müssen sich nun bis Ende Februar zum Mediationsverfahren äußern. Dabei wird eine einvernehmliche Lösung durch Schlichtung angestrebt. Der Richter habe vor dem Vorschlag ein Gutachten zur Insolvenzreife des Schlecker-Unternehmens gesichtet, hieß es. Die entsprechenden Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft Stuttgart hatte das Gericht nach einem Termin im Juni 2018 angefordert. In dem seit 2016 laufenden Prozess waren bereits zwei Vergleichsvorschläge gescheitert.

Die Drogeriemarktkette Schlecker war 2012 pleite gegangen. Rund 25 000 Mitarbeiter, überwiegend Frauen, verloren ihren Arbeitsplatz. In dem Zivilprozess hat der Insolvenzverwalter einer Zwickauer Personalüberlassung die Ehefrau und Kinder von Firmengründer Anton Schlecker auf Zahlung von 1,37 Millionen Euro verklagt.

Nach Darstellung des Insolvenzverwalters soll die Zwickauer Firma, die der Kette Leiharbeiter stellte, Schlecker noch unrechtmäßig ein Darlehen gewährt haben, als sie selbst schon insolvent war. Dem ebenfalls beklagten ehemaligen Geschäftsführer wirft der Insolvenzverwalter vor, die Firma als Strohmann treuhänderisch für die Schlecker-Familie geführt zu haben.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein demontierter Schriftzug der Firma Schlecker liegt auf dem Gelände des früheren Zentrallagers. Foto: picture alliance / Stefan Puchner/dpa/Archivbild