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«Revolution Chemnitz»: Geheimdienstchef soll befragt werden

Justizbeamte im Eingangsbereich des Oberlandesgerichts in Dresden. Foto: Sebastian Kahnert/zb/dpa/Archivbild
Justizbeamte im Eingangsbereich des Oberlandesgerichts in Dresden. Foto: Sebastian Kahnert/zb/dpa/Archivbild

Im Prozess um die rechtsextreme Gruppierung «Revolution Chemnitz» soll Sachsens Verfassungsschutzpräsident Gordian Meyer-Plath aussagen. Die Zeugenvernehmung auf Antrag der Verteidigung ist für den kommenden Donnerstag (23. Januar) geplant. Meyer-Plath soll zu einer vermeintlichen Verbindung zwischen dem Verfassungsschutz und Angeklagten befragt werden.

In den vergangenen Tagen hatte das Oberlandesgericht in Dresden weitere Zeugen befragt. Unter anderen sagte ein 38-Jähriger aus, der den sogenannten Probelauf der Beschuldigten für ihren mutmaßlich geplanten Umsturz am 14. September 2018 beobachtet hatte. «Ich habe sie gesehen und gedacht, die haben ein Ziel, kein friedliches», sagte der Mann. Er habe gemeint, dass es höchstwahrscheinlich gleich einen Überfall gibt.

In dem Verfahren sind acht Männer im Alter von 21 bis 32 Jahren wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung angeklagt, fünf von ihnen zudem wegen schweren Landfriedensbruchs und einer auch wegen gefährlicher Körperverletzung. Sie stehen im Verdacht, einen Umsturz der demokratischen Ordnung mit Waffen geplant zu haben. Die Anklage attestiert den Beschuldigten eine nationalsozialistische Gesinnung.

Auslöser für die Bildung der Gruppe war der gewaltsame Tod eines Deutschen am Rande des Chemnitzer Stadtfestes Ende August 2018. Danach kam es in der Stadt zu ausländerfeindlichen Ausschreitungen. Der Prozess findet unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Justizbeamte im Eingangsbereich des Oberlandesgerichts in Dresden. Foto: Sebastian Kahnert/zb/dpa/Archivbild