Das Oberlandesgericht Dresden (OLG) verhandelt ab heute (9.30 Uhr) gegen sieben mutmaßliche Linksextremisten. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen unter anderem Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung beziehungsweise Unterstützung derselben vor. Die Gruppierung soll über mehrere Jahre hinweg gewaltsame Angriffe gegen Personen aus der rechten Szene verübt haben. Dabei sind Straftaten wie gefährliche Körperverletzung, versuchten Mord und Sachbeschädigung angeklagt.
Im Fokus steht Johann G.
Der Fokus richtet sich vor allem auf Johann G., dem eine führende Position in der Gruppe zugewiesen wird. Er war lange Zeit untergetaucht und den Zielfahndern des Landeskriminalamtes Sachsen vor einem Jahr ins Netz gegangen.
Der nun in Dresden anstehende Mammutprozess, bei dem zunächst Termine bis Sommer 2027 anberaumt wurden, ist de facto die Fortsetzung gegen die an gleicher Stelle verurteilte Studentin Lina E. Sie war 2023 vom OLG Dresden zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Drei Mitbeschuldigte erhielten geringere Strafen. Ein Kronzeuge hatte sie belastet. Alle sollen derselben Gruppe angehört haben, deren Mitglieder auch jetzt vor Gericht stehen. Der Prozess läuft unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen.
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