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NSU-Ausschuss will noch drei Mal in diesem Jahr tagen

dpa / Arno Burgi
dpa / Arno Burgi

Der NSU-Untersuchungsausschuss des sächsischen Landtags will noch drei Mal in diesem Jahr tagen. Neben neun Zeugen soll auch ein Sachverständiger vernommen werden, wie die stellvertretende Ausschussvorsitzende, Kerstin Köditz (Linke), auf Anfrage mitteilte. Danach werde die Beweisaufnahme beendet sein und der Ausschuss seine Abschlussberichte erarbeiten.

Köditz zufolge gab es seit der Wiedereinsetzung des Gremiums im Mai 2015 bisher 36 Ausschusssitzungen, davon 32 mit Zeugenvernehmungen. 60 Zeugen seien befragt worden, davon vier wiederholt. Bei den Zeugen habe es sich überwiegend um Kriminalbeamte und Verfassungsschützer aus Sachsen und aus Thüringen gehandelt. Zwölf Geheimdienstler hätten die Ausschussmitglieder nur «geheim» vernehmen können - in Sitzungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Die Linke-Politikerin hatte nach den Urteilen im Münchner NSU-Prozess klargestellt, dass es weiteren Ermittlungsbedarf gebe. «Ein Schlussstrich ist das keinesfalls, denn die Aufklärung des Falles und seiner politischen Dimensionen ist noch lange nicht vorbei», sagte Köditz. Es gebe beispielsweise keine Klarheit darüber, wer alles zum Unterstützernetzwerk gehörte und warum das NSU-Trio nach dem «Untertauchen» in Sachsen trotz vieler Spuren nicht gefasst wurde.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi