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Mord in Industriebrache: Hintergründe weiter unklar

Das Landgericht Chemnitz. Foto: Peter Endig/zb/dpa/Archivbild
Das Landgericht Chemnitz. Foto: Peter Endig/zb/dpa/Archivbild

Mehr als zwei Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines jungen Mannes in einer Chemnitzer Industriebrache liegen die Hintergründe der Tat weiter im Dunkeln. Der Mordprozess gegen einen 28-Jährigen wurde am Dienstag mit der Vernehmung mehrerer Zeugen vor dem Landgericht Chemnitz fortgesetzt. Dem Deutschen wird vorgeworfen, seinen Bekannten im Sommer 2017 unter einem Vorwand in die ehemaligen Wanderer-Werke gelockt und dort mit einem Zimmermannshammer erschlagen zu haben. Der genaue Tattag konnte bislang nicht ermittelt werden.

Der ältere Bruder und der Vater des Getöteten beschrieben den Umgang mit dem Opfer als schwierig. «Er war gleichgültig, hat sich keinen Kopf gemacht», sagte der Vater, der zuletzt kaum noch Kontakt zu seinem 20-jährigen Sohn hatte. Dieser habe Drogenprobleme und keinen festen Wohnsitz gehabt.

Zuletzt war das Opfer laut Staatsanwaltschaft bei dem Angeklagten untergekommen. Der Arbeitslose konnte erst im April dieses Jahres als Tatverdächtiger verhaftet werden. Seither sitzt er in Untersuchungshaft. Zu den Tatvorwürfen schweigt er bislang. Das Opfer war Mitte September 2017 zufällig von einem 29-jährigen Chemnitzer gefunden worden, der mit einem Freund das brachliegende Gelände erkundet hatte. Bis Ende November sind fünf weitere Prozesstage geplant.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Das Landgericht Chemnitz. Foto: Peter Endig/zb/dpa/Archivbild