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Kreis der Beschuldigten im «Fahrradgate» der Polizei wächst

Polizist in Uniform. Foto: Jens Büttner/zb/dpa/Archivbild
Polizist in Uniform. Foto: Jens Büttner/zb/dpa/Archivbild

Bei den Ermittlungen zum «Fahrradgate» bei der Polizei Leipzig wächst der Kreis der Beschuldigten. Inzwischen werde gegen 105 Menschen ermittelt, sagte Steve Schulze-Reinhold, Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft in Dresden, am Mittwoch. Drei der Verdächtigen gelten dabei als «Veräußerer» der Fahrräder. Gegen den großen Rest wird ermittelt, weil sie ein Rad erworben haben sollen.

In der Korruptionsaffäre geht es darum, dass Fahrräder aus der Asservatenkammer illegal weiterverkauft worden sein sollen. Hochwertige Räder sollen für ein geringes Geld zu haben gewesen sein. Zu den Käufern sollen früheren Angaben zufolge auch 45 Beamte und Angestellte der PD Leipzig, zwölf Beamte der Bereitschaftspolizei, zwei des Landeskriminalamtes, ein Beamter der PD Dresden sowie ein verbeamteter Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Leipzig aus dem nichtstaatsanwaltlichen Dienst gehört haben.

Die Zahl der Beschuldigten könne auch noch weiter steigen, sagte Schulze-Reinhold. «Das ist ein sehr dynamisches Verfahren.» Ob es sich bei den drei beschuldigten «Veräußerern» der Fahrräder um Polizisten handelt, sagte der Behördensprecher nicht.

Innenminister Roland Wöller (CDU) rechnet damit, dass die ersten Anklagen im Spätsommer bei Gericht liegen. «Je schneller, desto besser», hatte er am Dienstag in der Kabinettssitzung in Dresden gesagt. Das andere sei die interne Aufarbeitung bei der Polizei. Diese laufe unter Leitung des früheren Generalstaatsanwaltes Klaus Fleischmann. Er habe alle Unterstützung, die er brauche. «Ich rechne damit, dass wir im November dann einen umfassenden Bericht von ihm vorliegen haben», sagte Wöller.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Polizist in Uniform. Foto: Jens Büttner/zb/dpa/Archivbild