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Geständnis im Prozess wegen Mordauftrag gegen Nebenbuhlerin

Eine Figur der blinden Justitia an der Fassade eines Gerichts. Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild
Eine Figur der blinden Justitia an der Fassade eines Gerichts. Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild

Im Prozess um einen Mordauftrag am Landgericht Dresden hat die Angeklagte am Donnerstag zugegeben, im Internet einen Killer für die neue Partnerin ihres Noch-Ehemannes gesucht zu haben. «Ich wollte es wieder rückgängig machen, aber es ging nicht», sagte die 41-Jährige vor der Schwurgerichtskammer. Die 10.000 Euro in der Kryptowährung Bitcoin hatte sie demnach gerade überwiesen. Die Frau stellte den Mordauftrag als spontane Tat dar und erklärte, hin- und hergerissen gewesen zu sein.

Die Staatsanwaltschaft hält «übersteigerte Eifersucht und Wut» auf die deutlich jüngere und schwangere Nebenbuhlerin für das Motiv. Sie wirft ihr versuchte Anstiftung zum Mord vor. Nach ihrer Überzeugung wollte die Einzelhandelskauffrau auch verhindern, dass die andere Frau Ansprüche auf das Vermögen ihres Mannes erhält. Laut Anklage sollte die Tat wie ein Unfall aussehen und nicht zu nah am Wohnort der 23-Jährigen verübt werden.

Sie habe nicht wahrhaben wollen, dass ihr Mann eine Affäre mit einer Jüngeren hatte, die zeitweise mit im gemeinsamen Haus wohnte, erzählte die Angeklagte. Sie sei davon ausgegangen, dass er die Beziehung nicht gewollt habe - «und schon gar kein Kind» und habe geglaubt, auch in seinem Sinne zu handeln.

Die Angeklagte war fünf Tage nach dem Mordauftrag Ende Februar in ihrem Elternhaus, wo sie wieder lebte, gefasst worden, ohne dass es zur Tat kam. Sie sitzt in Untersuchungshaft. Der Prozess wird fortgesetzt.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH