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Freisprüche nach tödlicher Poolparty

Blick auf die Justitia über dem Eingang eines Landgerichts. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Blick auf die Justitia über dem Eingang eines Landgerichts. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Fast drei Jahre nach dem Tod zweier Männer bei einer Weihnachtsfeier im Landkreis Leipzig ist der Strafprozess mit Freisprüchen zu Ende gegangen. Das Gericht sei der Überzeugung, dass die Angeklagten sich nicht über die Gefahren von Trockeneis hätten informieren müssen, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Grimma am Montag auf Anfrage.

Die Staatsanwaltschaft hatte die 44 und 49 Jahre alten Männer wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung angeklagt. Sie sollen bei der privaten Weihnachtsfeier in Gerichshain am 22. Dezember 2019 einen Block Trockeneis in einen Pool gekippt haben. Dabei wurde Kohlenstoffdioxid freigesetzt und hatte sich über der Wasseroberfläche gesammelt. Drei Männer im Pool wurden bewusstlos und gingen unter. Ein 20-Jähriger und ein 39-Jähriger ertranken. Das dritte Opfer, ein damals 47 Jahre alter Mann, konnte wiederbelebt werden.

Der Verkäufer des Trockeneises habe die beiden Männer nicht über die Gefahren aufgeklärt, hieß es am Montag in der Urteilsbegründung. Zudem hätten sie das Eis nicht «bestimmungswidrig» benutzt. Die Staatsanwaltschaft und die Nebenklage hatten Geldstrafen gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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