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Feuer in türkischem Restaurant: Wirt vor Gericht

Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel. / Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild
Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel. / Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

Mehr als drei Jahre nach dem Brand im türkischen Restaurant «Mangal» in Chemnitz steht im Februar der Wirt vor Gericht. Ihm werden gemeinschaftlich versuchter Mord in 15 Fällen sowie besonders schwere Brandstiftung und Betrug vorgeworfen, teilte eine Sprecherin des Landgerichts auf Anfrage mit. Laut Anklage hat der Mann die Brandstiftung selbst beauftragt, um die Versicherungssumme zu kassieren. Am Tattag sollen sich 15 Menschen in dem Haus aufgehalten haben. Eine Anwohnerin hatte die Verpuffung bemerkt und die Feuerwehr gerufen; verletzt wurde niemand. Der Schaden war auf etwa 300.000 Euro beziffert worden.

Der Fall hatte weit über die Region hinaus Aufsehen erregt. 2018 stand Chemnitz wegen Ausschreitungen von Rechtsextremen aus ganz Deutschland in Fokus. Zudem hatte es Angriffe auf ein jüdisches und zwei persische Restaurants in der Stadt gegeben. So wurde auch im Fall des «Mangal» von den Ermittlern ein rassistischer Hintergrund nicht ausgeschlossen. Der Wirt selbst hatte der dpa gesagt, dass die Täter im Kreis der Rechtsradikalen zu suchen seien, und der Polizei ein Jahr nach dem Brand Untätigkeit vorgeworfen.

Für den Prozess am Landgericht Chemnitz sind Verhandlungstage bis in den Mai hinein geplant.

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