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Doppelmord-Prozess: Frau des Angeklagten als Zeugin

Eine Statue der Justitia hält eine Waage in der Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Archivbild
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in der Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Archivbild

Nach der Tötung seiner beiden Kinder soll ein 55-jähriger Mann auch versucht haben, seine Ehefrau zu ermorden. Am Freitag wurde die 27 Jahre alte Senegalesin im Schwurgerichtsprozess am Landgericht Dresden vernommen. Dort muss sich der geborene Franzose wegen zweifachen Mordes, versuchten Mordes und mehrerer Drogendelikte verantworten. Das Ehepaar lebte getrennt, die Kinder waren bei dem Vater zu Besuch.

Die Mutter der zwei Jahre alten Tochter und des fünfjährigen Sohnes berichtete, dass der Angeklagte sie in seine Wohnung in der Dresdner Neustadt gebeten habe, als sie ihm am Abend des 9. Mai 2019 ein Kuscheltier bringen wollte. Als sie dann in das Haus trat, habe er ihr mit einem harten Gegenstand in den Nacken geschlagen und sie gewürgt. «Du wirst heute sterben», habe er ihr gesagt. Dann sei sie bewusstlos geworden.

Laut Anklage hatte der Mann die Kinder zuvor in seiner Wohnung erwürgt und ihnen Bauschaum in die Mundhöhle gespritzt. Damit habe er sichergehen wollen, dass sie sterben. Polizisten fanden die leblosen Kinder unter einer Decke im Doppelbett des Angeklagten versteckt. Der 55-Jährige hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Ein langjähriger Freund und Nachbar des Mannes hatte zuvor ausgesagt, dass der Angeklagte seine Frau früher bereits geschlagen hatte. Er sei sehr eifersüchtig gewesen und habe alles kontrollieren wollen. Die Mutter berichtete Ähnliches. Die Vernehmung der Frau wird fortgesetzt. Das Gericht hat zunächst acht Sitzungstage bis Mitte März geplant.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Eine Statue der Justitia hält eine Waage in der Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Archivbild