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Anwälte fordern Freispruch für rechte «Oldschool Society»

Im Münchner Terrorprozess gegen vier Führungsmitglieder der rechtsextremen «Oldschool Society» (OSS) haben auch die Verteidiger des vierten Angeklagten Freispruch gefordert. Die Äußerungen der Angeklagten, die in Chats und Telefonaten Gewaltfantasien gegen Flüchtlinge austauschten, seien «alles andere als akzeptabel» und teils auch menschenverachtend gewesen, sagte Anwalt Hans-Dieter Stoffer am Donnerstag in seinem Plädoyer für den 48 Jahre alten Olaf O. aus Bochum. Es habe sich bei der Gruppe aber nicht um eine terroristische Vereinigung gehandelt. Zuvor hatten die Anwälte der drei anderen Angeklagten ebenfalls Freispruch verlangt.

Der zweite Anwalt des Bochumers, Rainer Dördelmann, sagte, sein Mandant, der in der «OSS» als «Pressesprecher» fungieren sollte, habe nicht zuletzt mit seinem Geständnis zur Aufklärung beigetragen. Sollte das Gericht dem Antrag der Verteidigung nicht folgen, so sei wenigstens ein Strafmaß im unteren Bereich anzusetzen.

Die Bundesanwaltschaft wirft den drei Männern und einer Frau auf der Anklagebank die Bildung einer terroristischen Vereinigung vor. Sie hätten Anschläge auf Asylbewerberunterkünfte zum Ziel gehabt. Bundesanwalt Jörn Hauschild hatte Haftstrafen von viereinhalb bis sieben Jahren gefordert. Das Urteil wird für den 15. März erwartet.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Peter Kneffel