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Angst vor Strahlung: Mann drangsaliert Bahnreisende

Ein Handy-Verbotsschild klebt in Hamburg im Albertinen-Krankenhaus an einer Glastür. Foto: Sebastian Widmann/dpa
Ein Handy-Verbotsschild klebt in Hamburg im Albertinen-Krankenhaus an einer Glastür. Foto: Sebastian Widmann/dpa

Aus Angst vor Handystrahlung ist ein Mann aus Sachsen rabiat gegen Bahnreisende vorgegangen - nun ermittelt die Bundespolizei wegen Beleidigung, Nötigung, Sachbeschädigung und anderen Straftaten. Wie ein Sprecher am Montag in Rostock sagte, war der 53-Jährige aus der Region Leipzig am Wochenende in mehreren Zügen zwischen Hamburg, Schwerin und Rostock aufgefallen. So habe er erst einer Frau die Kopfhörer aus den Ohren gerissen, als diese ihr Smartphone auf seine Bitte hin nicht wegsteckte. Anschließend zog er in Schwarzenbek (Schleswig-Holstein) die Notbremse, zertrümmerte eine Scheibe und rannte weg. Der Zug hatte 35 Minuten Verspätung.

Kurze Zeit später beschwerte sich eine Frau, die sich von dem Mann in einem Zug in Hagenow bedroht sah. Die Bundespolizei nahm den 53-Jährigen in Schwerin in Empfang und untersagte ihm die Weiterfahrt. Doch das schien ihn nicht zu beeindrucken. Der Mann habe danach einem Reisenden im Zug nach Rostock das Smartphone beim Telefonieren entrissen und aus dem Fenster geworfen. Der Mann wurde in Rostock in Gewahrsam genommen, konnte später aber wieder gehen. Als Grund für seine Taten gab er laut Bundespolizei an, dass er Sorge vor Handystrahlung habe. Nun droht ihm eine Geldstrafe. Alkohol sei nicht im Spiel gewesen, und die Betroffenen sollen auch nicht laut telefoniert haben, sagte der Bundespolizeisprecher.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein Handy-Verbotsschild klebt in Hamburg im Albertinen-Krankenhaus an einer Glastür. Foto: Sebastian Widmann/dpa