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Sachsen wirbt in Corona-Krise virtuell um Investoren

Symbolbild Coronavirus . pixabay / TheDigitalArtist
Symbolbild Coronavirus . pixabay / TheDigitalArtist

In der Corona-Krise geht die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) neue Wege. Weil Messen, Unternehmerreisen und Workshops derzeit tabu sind, soll erstmals virtuell im Ausland um potenzielle Investoren geworben werden, teilte das landeseigene Unternehmen am Montag mit. Geplant sind zunächst mehrere Online-Webinare in Großbritannien. Auch digitale Messe- und Konferenzformate sollen für sächsische Unternehmen ausprobiert werden. «Das ist für die Firmen wichtig, um neue Aufträge zu akquirieren und bestehende Kundenkontakte zu pflegen. Wir stehen hier noch am Anfang», so WFS-Geschäftsführer Thomas Horn am Montag.

Sächsische Unternehmen werden zudem in Online-Seminaren über die aktuellen Entwicklungen in wichtigen Auslandsmärkten wie Polen oder Tschechien informiert, zudem können Firmen in der eigens eingerichteten «Kontaktstelle Lieferkette» Störungen oder Unterbrechungen von internationalen Lieferketten melden. Die derzeitige Krise treffe Sachsens Unternehmen hart, hieß es. Umso wichtiger sei es, internationale Märkte zu beobachten, um nach der Krise schnell wieder auf die «Erfolgsspur» zurückzukommen.

Für das vergangene Jahr sprach die WFS hingegen von der besten Bilanz seit 20 Jahren. Demnach gab es insgesamt 27 Firmenansiedlungen und -erweiterungen mit geplanten Investitionen von rund 805 Millionen Euro. Dadurch seien mehr als 1800 Arbeitsplätze neu geschaffen sowie rund 470 gesichert worden. So entsteht derzeit in Leipzig für den Automobilzulieferer Dräxlmaier eine 25 000 Quadratmeter große Produktionsstätte,auch Belimo Automation Deutschland läuft der Auf- und Ausbau des neuen Service- und Logistik-Centers in Großröhrsdorf ebenfalls planmäßig, im Herbst 2020 soll der Betrieb anlaufen.

«Zwar wird das eine oder andere Vorhaben derzeit von den Unternehmen angehalten oder zurückgestellt. Der anfangs befürchtete Strömungsabriss ist aber nicht eingetreten», so Horn.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH