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Semperopernball wählt neuen Vorstand und pausiert 2023

Teilweise angestrahlt ist die Semperoper während der Aufbauarbeiten für den Semperopernball. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv
Teilweise angestrahlt ist die Semperoper während der Aufbauarbeiten für den Semperopernball. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Nach Querelen um umstrittene Ordensverleihungen versucht der Dresdner Semperopernball einen Neustart. Der Ballverein Semper Opernball e.V. hat am Montag eine neue Führungsmannschaft gewählt. An der Spitze steht jetzt der frühere MDR-Programmchef Wolf-Dieter Jacobi (57), wie der Verein mitteilte. Er löst den langjährigen Ball-Impresario Hans-Joachim Frey (57) ab, der nicht mehr für den Vorstand kandidierte und auch den Verein verlasse.

«Der Neuaufstellung ging ein intensiver Konsolidierungsprozess voraus», teilte der Verein mit. Nun solle ein «konsequenter Neuanfang» gemacht werden. Die wichtigste Botschaft sei, dass der Opernball lebe und fortbestehen werde, erklärte Jacobi. In den nächsten Wochen solle ein Konzept für einen neuen Opernball entwickelt werden. Dafür werde Zeit benötigt. Der Vorstand habe daher beschlossen, dass der für den 3. März 2023 geplante Ball abgesagt werde. Der nächsten Ball solle am 23. Februar 2024 veranstaltet werden.

Der Semperopernball war unter anderem durch Ordensverleihungen an Wladimir Putin 2009 und den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi 2020 ins Zwielicht geraten. Dem russischen Präsidenten wurde der sogenannte St. Georgs-Orden nach dem Angriff auf die Ukraine wieder aberkannt. Die Semperoper, die ihre Räumlichkeiten für den Ball vermietete, ging auf Distanz zum künstlerischen Leiter Frey.

Der bisher letzte Dresdner Opernball fand 2020 statt. In den beiden Jahren danach wurde er wegen der Corona-Pandemie abgesagt.

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