Der Freistaat muss aus Sicht von Ministerin Katja Meier (Grüne) stärker seiner Vorbildwirkung für die Gleichstellung in Sachsen gerecht werden. «Töchter und Söhne lernen, dass Frauen für gleiche Arbeit gleich bezahlt werden, dass sie gleichermaßen vertreten sind in Gremien und auf den oberen Karrierestufen, dass sie mitreden und eine gleichberechtigte Stimme haben», sagte sie am Dienstag laut Mitteilung zum Welt-Mädchentag. Frauen seien noch immer auf den höheren Karrierestufen unterrepräsentiert, «sogar dort, wo sie den überwiegenden Teil der Beschäftigten ausmachen» wie im öffentlichen Dienst.
Meier sieht da noch viel Arbeit, damit Mädchen die gleichen Chancen haben wie Jungen. «Noch immer sind es vor allem Frauen, die in Teilzeit arbeiten und unbezahlte Sorgearbeit leisten.» Nötig sei daher eine gezielte Förderung durch Bildung und für Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen schon bei Mädchen und jungen Frauen. Nach Ministeriumsangaben stehen bis Ende 2027 insgesamt rund 27 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln zur Verfügung, damit Frauen ihre Potenziale noch besser auszuschöpfen und Mädchen ihren Beruf frei von Stereotypen wählen können.
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