Ambulante Hospizdienste haben im vergangenen Jahr 3315 Menschen beim Sterben zu Hause begleitet. Die Zahl der schwerstkranken Menschen, die die letzte Phase ihres Lebens in ihrer vertrauten Umgebung verbringen möchten, steige von Jahr zu Jahr an, teilte der Landesverband der Ersatzkassen (vdek) am Donnerstag mit. 2020 seien 2971 Menschen von den häuslichen Sterbebegleitern unterstützt worden.
Die gesetzlichen Krankenkassen förderten die Arbeit der 47 ambulanten Hospizdienste in Sachsen 2021 mit rund 5,7 Millionen Euro. Das Geld fließe vor allem in die Aus- und Weiterbildung der ehrenamtlichen Helfer. Voriges Jahr waren nach Angaben des Verbandes 2399 Menschen als qualifizierte Sterbebegleiter registriert.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz forderte unterdessen, dass auch die professionelle ambulante und stationäre Altenpflege finanziell vergleichbar ausgestattet werden müsse. «Die Begleitung durch ehrenamtliche Hospizhelfer ist sicherlich wichtig. Die Zahlen machen jedoch klar, dass 95 Prozent der Sterbenden in Sachsen ein solches Angebot gar nicht erreicht», erklärte Vorstand Eugen Brysch. Eine bessere Finanzausstattung der Pflege würde den Beruf auch endlich attraktiver machen, argumentierte er.
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