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Hilfsorganisation sieht humanitäre Krise am Horn von Afrika

Die Dresdner Hilfsorganisation arche noVa hat auf eine drohende Hungersnot in Ostafrika aufmerksam gemacht. «Dürre, steigende Preise und fehlende Getreideimporte als Folge des Krieges in der Ukraine bedrohen derzeit die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen am Horn von Afrika», erklärte die Organisation am Donnerstag in Dresden. Sie ist mit Projekten auch in diesem Teil der Welt präsent, etwa bei der Wasserversorgung. Der Ukraine-Krieg gefährde zunehmend die Nahrungsmittelversorgung in weiten Teilen des Globalen Südens. Besonders betroffen seien Länder wie Somalia, die weitgehend auf Getreideimporte aus der Ukraine und Russland angewiesen sind.

«Wir beobachten die Situation in Ostafrika mit großer Sorge», erklärte die zuständige Referentin Yvonne Stephan. Nicht nur bei Lebensmitteln, sondern auch bei anderen Gütern des täglichen Bedarfs seien die Preise um bis zu 30 Prozent in die Höhe geschnellt. Das gefährde die Versorgung von bis zu sechs Millionen Menschen, die bereits von einer langwierigen Dürre geschwächt sind. In Somalia seien die letzten drei Regenzeiten in Folge ausgefallen, die Ernte vielerorts vertrocknet und Nutztiere verendet.

«Die humanitäre Krise am Horn von Afrika braucht dringend mehr öffentliche Aufmerksamkeit», betonte arche-noVa-Geschäftsführer Mathias Anderson: «Im Moment liegt der Fokus vieler auf der Ukraine - was angesichts der Situation auch richtig ist. Dabei dürfen wir aber andere Notlagen nicht außer Acht lassen.» In vielen Krisenregionen weltweit könnten die humanitären Bedarfe aufgrund fehlender Mittel momentan nicht gedeckt werden.

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