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Autorin Ogette: Auch in der DDR gab es Rassismus

Die Autorin Tupoka Ogette, aufgenommen bei einer Veranstaltung. / Foto: Henning Kaiser/dpa/Archivbild
Die Autorin Tupoka Ogette, aufgenommen bei einer Veranstaltung. / Foto: Henning Kaiser/dpa/Archivbild

Im Laufe ihres Lebens hat die Leipziger Autorin Tupoka Ogette mehrere rassistische Anfeindungen erlebt - auch zu Zeiten der DDR. «Meine Familie hat mich getröstet und beschützt, aber wir haben das Problem nicht beim Namen genannt. Wir hatten schlicht keine Sprache dafür. Offiziell gab es keinen Rassismus in der DDR, was natürlich absurd war», sagte Ogette der «Sächsischen Zeitung» (Freitag). Es habe Situationen gegeben, in denen ihre körperliche Unversehrtheit in Gefahr war und sie mit rassistischen Begriffen bezeichnet wurde. «Die kann ich an einer Hand abzählen, aber sie waren trotzdem traumatisierend.»

Rassismus sei ein Spektrum, so die 43-Jährige. «Körperliche Übergriffe und der rassistische Mord sind die Spitze des Eisbergs. Rassismus äußert sich durch eine abwertende paternalistische oder exorzisierend oder auch dämonisierende Haltung gegenüber schwarzen Menschen und People of Color.» Die paternalistische Haltung sei in allen Bereichen der Gesellschaft zu finden, sagte die Leipzigerin.

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