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Kritik an geplantem Wolf-Abschuss in Sachsen

Der in Sachsen geplante Abschuss eines Wolfes ist bei Umweltschützern auf harsche Kritik gestoßen. In einer gemeinsamen Erklärung sprachen der Internationale Tierschutz-Fonds (IFAW), der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der World Wildlife Fund (WWF) am Freitag von einer «politisch motivierten Entscheidung, der es an jeder naturschutzfachlichen Grundlage mangelt». Man prüfe derzeit rechtliche Schritte.

Das Umweltministerium in Sachsen hatte am Donnerstagabend den Abschuss damit begründet, dass sich der knapp zweijährige Rüde zuletzt auffällig verhalten hatte. Das Tier sei in den vergangenen Monaten immer wieder in Siedlungsgebieten aufgetaucht und habe nach Futter gesucht. Ein DNA-Abgleich ergab, dass der Wolf zu einem Rudel aus Polen gehörte. Er soll schon als Welpe von Menschen gefüttert worden sein. Die sogenannte «Entnahme» problematischer Wölfe ist rechtlich möglich.

«Uns liegen derzeit keine Hinweise vor, dass der Wolfsrüde eine akute Gefahr für den Menschen darstellt. Auch wurden offenbar die Experten der extra dafür eingerichteten Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes für den Wolf nicht angehört», erklärten die Verbände. Das Informationsgebaren der sächsischen Behörden sei intransparent. Man habe keine Entscheidung im Sinne des Artenschutzes getroffen: «Der Wolf ist eine in Deutschland streng geschützte Tierart.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Philipp Schulze

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