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Sachsen prüft Hilfe bei häuslicher Gewalt gegen Männer

Arme greifen nach den Händen einer Person (gestellte Szene). Foto: Maurizio Gambarini/dpa/Archivbild
Arme greifen nach den Händen einer Person (gestellte Szene). Foto: Maurizio Gambarini/dpa/Archivbild

Sachsen wird in diesem Jahr seine Hilfsangebote im Umgang mit häuslicher Gewalt gegen Männer überprüfen. Die drei Modellprojekte zum Männerschutz, die Sachsen seit 2016 fördert, kommen auf den Prüfstand, erklärte Raymond Becker, Sprecher des Ministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung. Der Bedarf und die Passgenauigkeit des Angebots sollen untersucht werden. Dann werde über die Zukunft der Projekte in Dresden, Leipzig und Plauen entschieden.

Sachsen habe mit der Förderung der drei Hilfsprojekte bundesweit eine Vorreiter-Rolle eingenommen, sagte Frank Scheinert von der neu geschaffenen Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewalt des Familienministeriums, die in Dresden angesiedelt ist. Deutschlandweit gibt es demnach derzeit neun Hilfseinrichtungen für Männer und Schutzwohnungen mit insgesamt 24 Plätzen.

Häusliche Gewalt gegen Männer galt lange Zeit als Tabu. Nach Angaben des Landeskriminalamts wurden 2018 insgesamt 1626 Fälle bekannt, in denen erwachsene Männer in Sachsen Opfer von häuslicher Gewalt wurden. Dabei wird bei häuslicher Gewalt bei beiden Geschlechtern von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Arme greifen nach den Händen einer Person (gestellte Szene). Foto: Maurizio Gambarini/dpa/Archivbild

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