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Hohe Zahlen: Verein betreut spezielle Gewaltopfer

Dr. Julia Schellong, Leiterin der Traumaambulanz Seelische Gesundheit. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Dr. Julia Schellong, Leiterin der Traumaambulanz Seelische Gesundheit. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Nach vier Jahren Arbeit mit speziellen Gewaltopfern beklagt der Verein Karo im vogtländischen Plauen fehlende Aufklärung und kaum Therapieangebote. Die sogenannte Rituelle Gewalt dringe trotz anhaltend hoher Opferzahl kaum ins öffentliche Bewusstsein, erklärt Karo-Mitarbeiterin Anne Ditscherlein der Deutschen Presse-Agentur. Bei dieser Gewaltform würden Opfer systematisch und planmäßig mit wiederkehrenden rituellen Handlungen psychisch und körperlich gequält: «Das geschieht oft seit frühester Kindheit.» Rund 150 Beratungsgespräche verzeichne der Verein im Jahr. Die Täter kämen aus satanistischen, faschistischen oder christlichen Gruppen, ebenso aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis.

Die Betroffenen entwickelten schwerste psychische Störungen und könnten sich oft erst im Erwachsenenalter dem verdrängten Erlebten stellen, ergänzt Julia Schellong als Leitende Oberärztin der Psychotraumatologie des Dresdner Uniklinikums Carl Gustav Carus. «Mehr Aufklärung bei diesem Thema liegt auch uns sehr am Herzen.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Dr. Julia Schellong, Leiterin der Traumaambulanz Seelische Gesundheit. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

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