Am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (Tropos) in Leipzig soll künftig verstärkt zu besseren Vorhersagen für Luftqualität, Wetter und Klima geforscht werden. Von Leipzig aus werde der deutsche Beitrag für das Netzwerk Actris-D koordiniert, wie das sächsische Wissenschaftsministerium und das Tropos-Institut am Freitag mitteilten. Mehr als 120 Institute in mehr als 20 Ländern forschen bereits zu Aerosolen, Wolken und Spurengasen in der Atmosphäre. Trotz großer Fortschritte in der Klimaforschung gebe es immer noch Unsicherheiten bei der Vorhersage des künftigen Klimas - etwa beim regionalen Niederschlag oder Temperaturanstieg. Ein Grund sei auch der Mangel an Daten und Wissen zu kurzlebigen Bestandteilen der Atmosphäre wie Wolken oder Gasen.
Geplant sind unter anderem 25 feste und mobile Observatorien, die in Deutschland und an Standorten weltweit betrieben werden sollen. Das Tropos trage zur Erforschung komplexer Wechselwirkungen zwischen der Atmosphäre, dem Klima, Luftverschmutzung, der Umwelt und dem Mensch und seiner Gesundheit bei, sagte Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD). Nach Angaben des Bundesforschungsministeriums sollen mehr als 50 Millionen Euro in den Aufbau des nationalen Forschungsnetzwerks der deutschen Klima- und Atmosphärenforschung fließen. Das Tropos-Institut hatte eigenen Angaben zufolge 86 Millionen Euro beantragt.
Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH
Bilder: Am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung kontrolliert der Physiker Cristofer Jimenez Messgeräte. Foto: Waltraud Grubitzsch/Archivbild