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Arbeit von Hilfsorganisation Arche Nova im Sudan vor dem Aus

Die Hilfsorganisation Arche Nova muss ihre Projekte im Sudan mangels Geld einstellen (Symbolbild).  / Foto: Robert Michael/dpa
Die Hilfsorganisation Arche Nova muss ihre Projekte im Sudan mangels Geld einstellen (Symbolbild). / Foto: Robert Michael/dpa

Die Lage im Sudan sorgt in Europa kaum für Schlagzeilen. Dabei spitzt sich die Situation für Millionen Binnenflüchtlinge dramatisch zu.

Die humanitäre Hilfe der Dresdner Organisation Arche Nova im Sudan steht vor dem Aus. Aufgrund massiver Kürzungen im Bundeshaushalt und einer «alarmierend geringen Spendenbereitschaft» sehe man sich gezwungen, die Arbeit dort einzustellen – mit dramatischen Konsequenzen für die Bevölkerung, teilte die Organisation mit. Dabei ereigne sich in dem afrikanischen Land seit 2023 die weltweit schwerste Krise bei der Vertreibung von Menschen. 

26 Millionen Menschen im Sudan von akutem Hunger betroffen

«UN-Angaben zufolge sind derzeit 8,8 Millionen Menschen innerhalb ihres Heimatlandes auf der Flucht vor Gewalt, Folter und Erpressung. Der Großteil von ihnen lebt unter katastrophalen Bedingungen in improvisierten Camps – ohne sicheren Zugang zu Wasser, Lebensmitteln, sanitärer Versorgung oder medizinischer Betreuung», hieß es. 26 Millionen Menschen seien laut des jüngsten UN-Berichts von akutem Hunger betroffen – mehr als die Hälfte der gesamten Bevölkerung. 

Erkrankungen wie Cholera breiten sich aus

Aufgrund von Wassermangel und fehlender Sanitär-Infrastruktur breiten sich lebensbedrohliche Erkrankungen wie Cholera immer weiter aus, teilte Arche Nova (offizielle Schreibweise: arche noVa) weiter mit. Die Organisation engagiert sich in einer Region im Osten des Landes vor allem bei der Verteilung von Hygieneprodukten und der Abfallentsorgung. Mit dem jüngsten Projekt zur Verbesserung der Hygienesituation habe man binnen zwei Monaten mehr als 10.000 Menschen erreicht. 

Aktuell keine Perspektive für Nothilfe im Sudan

Nun seien die Mittel fast erschöpft und bisher keine neuen Gelder in Aussicht, hieß es. Mit den Kürzungen im Bundeshaushalt und dem Shutdown der US-Entwicklungshilfebehörde Usaid stünden Einsätze vieler Organisationen auf der Kippe. 

«Aktuell gibt es für die Nothilfe im Sudan keine Perspektive. Das Spendenaufkommen ist leider zu gering und die öffentlichen Fördermittel sind mittlerweile erschöpft. Sollten sich keine kurzfristigen Finanzierungsmöglichkeiten finden, kommt unser Einsatz vollständig zum Erliegen», sagte Betty Brauer, Leiterin der Abteilung Internationale Programme.

Nach Angaben von Arche Nova-Sprecherin Alexandra Kretschmann werden 100.000 Euro benötigt, um die Arbeit im Sudan in den kommenden drei Monaten fortzusetzen.

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