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Elternzeit Sachsen: Väter in Sachsen kümmern sich am Häufigsten

Ein Mann geht mit seinem Sohn spazieren. Foto: Monika Skolimowska/ZB/dpa/Symbolbild
Ein Mann geht mit seinem Sohn spazieren. Foto: Monika Skolimowska/ZB/dpa/Symbolbild

Erneut haben sich mehr Väter in Sachsen für eine berufliche Auszeit zur Kinderbetreuung entschieden.

Erneut haben sich mehr Väter in Sachsen für eine berufliche Auszeit zur Kinderbetreuung entschieden - wenn auch weiterhin bedeutend seltener als Mütter. Von den rund 87 000 Menschen, die im Jahr 2020 im Land Elterngeld bezogen, waren 30 Prozent Männer, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. In keinem anderen Bundesland ist der Väteranteil ähnlich hoch, erst mit einigem Abstand folgen Bayern und Berlin, wo jeweils 27,2 Prozent der Elterngeldbezieher Männer waren. Insgesamt setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort: Im Jahr 2019 hatte der Väteranteil beim Elterngeld in Sachsen noch bei 29,3 Prozent gelegen, 2015 waren es nur 25 Prozent.

Allerdings gingen Väter in Sachsen nicht nur weiterhin seltener in Elternzeit als Mütter, sondern auch deutlich kürzer: Ihre berufliche Auszeit betrug im Schnitt etwa dreieinhalb Monate, die von Müttern dauerte dagegen rund 14 Monate. Während neun von zehn Männern (93 Prozent) maximal neun Monate in Elternzeit gingen, widmeten 19 von 20 Frauen (96 Prozent) zehn Monate oder mehr der Kinderbetreuung. Rund eine von 24 Frauen (4,2 Prozent) ging sogar länger als zwei Jahre in Elternzeit, bei den Vätern war es nur einer von 200 (0,5 Prozent).

Bundesweit bezogen im Jahr 2020 rund 1,9 Millionen Menschen Elterngeld, ein Minus von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies entspreche dem Trend bei den Geburten, sagte eine Sprecherin des Statistischen Bundesamts.

Destatis Länderzahlen zum Elterngeld

Destatis Väteranteil nach Bundesländern

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH