Zur Kriminalitätsbekämpfung soll an vier Standorten in der Görlitzer Altstadt hochauflösende Videokameras aufgestellt werden. «Viele Straftaten konnten jüngst durch Hilfe und Auswertung von Videomaterial aufgeklärt werden. Beim U-Bahn-Treter in Berlin oder beim Brandanschlag auf die Moschee in Dresden lieferten Bilder die Spur zum Täter», sagte Innenminister Markus Ulbig (CDU) am Mittwoch bei der Vorstellung des Pilotprojekts der Polizeidirektion Görlitz. Mit der Technik soll der Fahrzeug- und Personenverkehr 24 Stunden kontrolliert werden, um potenzielle Täter vor neuen Straftaten abzuschrecken und konkrete Ermittlungen direkt nach Straftaten zu erleichtern.
Hintergrund präventiven Videoüberwachung ist die Entwicklung der grenzübergreifenden Eigentumskriminalität in der deutsch-polnischen Grenzstadt. Im vergangenen Jahr sind nach Polizeiangaben 3000 Delikte angezeigt worden. Nach der europaweiten Ausschreibung im September 2017 könnte das Projekt im kommenden Jahr an der Neiße beginnen. Zur Finanzierung sind aus dem Landeshaushalt rund 500 000 Euro geplant.
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