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Mutmaßlicher Islamist wegen Terrorverdachts angeklagt

Wegen Verdachts auf Mitgliedschaft in einer Terrorvereinigung hat die Generalstaatsanwaltschaft Dresden Anklage gegen einen 25 Jahre alten Syrer erhoben. Der Mann, der zuletzt in Chemnitz gelebt hatte und dort auch Mitte Februar festgenommen worden war, soll sich Anfang 2014 in seiner Heimat der al-Nusra-Front angeschlossen haben. Die Miliz, die sich später in Fatah-al-Scham-Front umbenannte, fühlte sich damals al-Kaida zugehörig und wird als Terrororganisation eingeschätzt.

Laut Anklage erhielt der Syrer eine militärische Ausbildung an Schusswaffen und im Häuserkampf. In der Provinz Idlib soll er gegen Regierungstruppen des Assad-Regimes gekämpft haben. Außerdem wird ihm die Beteiligung an der Entführung von Journalisten vorgeworfen.

Ein Spezialeinsatzkommando des sächsischen Landeskriminalamts hatte den Mann im Auftrag des Generalbundesanwalts im Februar in Chemnitz abgeholt und nach Karlsruhe gebracht, wo ihm ein Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs später den Haftbefehl verkündete. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft hatte er sich selbst bei der Polizei gemeldet und von seiner Mitgliedschaft in der AL-Nusra-Front berichtet.

Schon damals hatte die Sprecherin des Generalsbundesanwalts den Fall als «einen von vielen» bezeichnet. Später trat die oberste deutsche Anklagebehörde ihn an die Generalstaatsanwaltschaft Dresden ab, die den 25-Jährigen nun beim Oberlandesgerichts anklagte.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Friso Gentsch