Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Sachsen hat den Warnstreik der Grundschullehrer am Mittwoch als Erfolg bezeichnet. In Dresden, Chemnitz und Leipzig hätten sich deutlich mehr Lehrer beteiligt als erwartet, sagte GEW-Landesvorsitzende Uschi Kruse. An 70 Prozent der Grundschulen in Leipzig und an jeder zweiten Grundschule in Dresden seien die Auswirkungen des Warnstreiks zu spüren gewesen. Angaben zur Streikbeteiligung in Chemnitz lagen zunächst nicht vor. Die Lehrer waren dazu aufgerufen worden, in den ersten drei Unterrichtsstunden die Arbeit niederzulegen.
Zur Begründung der Warnstreiks hieß es, die Grundschullehrer seien die einzigen, deren Arbeit auch nach dem kürzlich beschlossenen Maßnahmenpaket tariflich niedriger bewertet werde. Die Staatsregierung weigere sich, Tarifverhandlungen zur Eingruppierung der Lehrer aufzunehmen, so Kruse.
Sören Pellmann vom Landesvorstand der Linkspartei sagte, das Paket habe dazu geführt, dass es zu einer zunehmenden Entsolidarisierung zwischen den Lehrkräften unterschiedlicher Schulformen komme. Pellmann forderte in einer schriftlich verbreiteten Stellungnahme die finanzielle Gleichstellung aller Lehrer in Sachsen. Zudem müssten die Pflichtstunden an die der anderen Schularten angeglichen werden.
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