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Erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr in Sachsen durch ganztägige Warnstreiks

Straßenbahnen stehen während eines Warnstreiks hinter einem verschlossenen Tor im Straßenbahnhof Angerbrücke. / Foto: Jan Woitas/dpa
Straßenbahnen stehen während eines Warnstreiks hinter einem verschlossenen Tor im Straßenbahnhof Angerbrücke. / Foto: Jan Woitas/dpa

Am Freitag gibt es erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr in Sachsen aufgrund von ganztägigen Warnstreiks.

Die Menschen in Sachsen müssen sich am Freitag auf erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. In Sachsen sind demnach die kommunalen Verkehrsunternehmen in Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau betroffen. Zudem sind die Beschäftigten der Regionalbus-Betriebe in den Kreisen Zwickau, Erzgebirgskreis, Mittelsachsen, Meißen, Sächsische Schweiz/Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

«Wir gehen von einer sehr großen Beteiligung aus», sagte der Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt am Donnerstag. Es werde erhebliche Störungen geben. Nicht betroffen vom Warnstreik seien die S-Bahnen.

Auch die kommunalen Busunternehmen Plauener Omnibusbetrieb GmbH und Verkehrsgesellschaft Vogtland beteiligen sich nicht an dem Warnstreik. «Alle Busse im Vogtlandnetz fahren», teilte Michael Barth, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Vogtland, mit. Seit 1. Januar 2024 ist in beiden kommunalen Busunternehmen ein Haustarifvertrag in Kraft getreten.

Betroffen von den Einschränkungen ist vielerorts auch der Schülerverkehr. Das Kultusministerium empfiehlt den Schulen einen kulanten Umgang mit Schülerinnen und Schüler, die am Freitag verspätet oder gar nicht zum Unterricht erscheinen. «Eltern und älteren Schülern raten wir, einen engen Kontakt zur jeweiligen Schule zu halten, weil die örtliche Situation sehr unterschiedlich sein kann», betonte ein Sprecher. Die Präsenzpflicht bleibe aber bestehen. Wer es nicht in die Schule schafft, sollte sich rechtzeitig von der Schule abmelden.

In Sachsen etwa geht es in dem Tarifkonflikt um den sogenannten Manteltarifvertrag. Er regelt vor allem die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs, die Einführung von Zeitzuschlägen für Samstagsarbeit oder Überstundenzuschläge.

Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) stellen sich auf erhebliche Einschränkungen ein. «Wir rechnen mit allem und sind auf alles vorbereitet», sagte ein Sprecher am Donnerstag. Wie viele Mitarbeiter sich tatsächlich an dem Warnstreik beteiligen, werde erst am Freitagmorgen klar sein. Einige Busse würden über Subunternehmer betrieben. Auch eine Buslinie zwischen Merseburg und Leipzig wird laut dem Sprecher mit einem eingeschränkten Angebot unterwegs sein. Generell sollte sich aber alle Fahrgäste rechtzeitig über ihre Verbindungen informieren. In Dresden rechnen die Verkehrsbetriebe mit massiven Fahrtausfällen.

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