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Verband: Ausbildung im Handwerk auch in Krisenzeiten gefragt

Ein Auszubildender arbeitet an einem Anschweißflansch. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Ein Auszubildender arbeitet an einem Anschweißflansch. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Trotz Ungewissheit und Verunsicherung in der Corona-Pandemie liegt die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge im sächsischen Handwerk fast auf Vorjahresniveau. Bis Ende September waren 5252 Ausbildungen besiegelt - nur 171 oder 3,2 Prozent weniger als zum Vorjahreszeitpunkt, wie der Sprecher des Sächsischen Handwerkstages, Frank Wetzel, auf Anfrage mitteilte. Das überrasche angesichts der Hürden und Beschränkungen im öffentlichen Leben sowie Ungewissheit und Verunsicherung in vielen ausbildenden Betrieben. «Handwerker scheinen offenbar auch in Krisenzeiten als attraktive Arbeitgeber und Ausbilder gefragt.»

Das Ausbildungsjahr hatte im September mit vier Prozent weniger neuen Lehrlingen als 2019 begonnen. Hoch im Kurs standen erneut vor allem Berufe wie Kfz-Mechatroniker, Elektroniker und Sanitär-Heizung-Klima-Techniker. Aber auch Lehrstellen als Dachdecker, Zimmerer, Maler und Lackierer sowie Bäcker waren begehrt.

Die Online-Lehrstellenbörse des Sachsen-Handwerks weist noch über 350 Offerten in fast allen Berufen aus. Gesucht werden Elektroniker, Nachwuchs für Gesundheitsberufe, Maurer. «Auch das Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Handwerk hat wieder goldenen Boden», sagte Wetzel. Der Einstieg ins Lehrjahr 2020/2021 ist noch bis Ende Oktober möglich.

Der Verband habe besonders Abiturienten und Studienabbrecher im Blick, die noch nach dem richtigen Weg in den Beruf suchen. «Es gibt viele, die erst eine Ausbildung machen und dann studieren», sagte Wetzel. Ihr Anteil nimmt zu, 2019 waren es fast 16 Prozent. Vorrangig nachgefragt werden von ihnen Berufe wie Kfz-Mechatroniker und Elektriker, aber auch Tischler oder Zimmerer. «Abiturienten sind die Führungskräfte von morgen im Handwerk.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein Auszubildender arbeitet an einem Anschweißflansch. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild