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Streiks im Einzelhandel nach vertagten Tarifverhandlungen

Nach der gescheiterten dritten Tarifrunde für den Einzelhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat die Gewerkschaft Verdi am Freitag erneut zu Streiks aufgerufen. In Leipzig und Magdeburg hätten rund 110 Menschen die Arbeit niedergelegt, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. Bestreikt worden seien Filialen von H&M, Esprit und Kaufland. «Unser Ziel ist es, den Ablauf ein bisschen durcheinander zu bringen», sagte Lauenroth-Mago. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde stehen demnach weitere Streiks bevor. «Wir werden bis zum 11. September immer wieder kleine Leuchtpunkte setzen.» In der vergangenen Runde am Mittwoch war keine Einigung erzielt worden.

Verdi fordert für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber boten zuletzt 2,3 Prozent mehr Geld ab 1. August 2017 und weitere 2 Prozent ab 1. Juni 2018. Die Gewerkschaft lehnte das Angebot ab, weil spezielle Forderungen für die drei Länder nicht berücksichtigt worden seien. So will Verdi erreichen, dass die Tarifverträge für alle Mitarbeiter gelten, also auch für Nichtmitglieder der Gewerkschaft. Nach Angaben des Handelsverbands Mitteldeutschland arbeiteten 2015 in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ungefähr 265 000 Beschäftigte im Einzelhandel.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Ralf Hirschberger