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Minusrekord bei Arbeitslosenzahl: Sorge vor Fachkräftemangel

dpa / Jan Woitas
dpa / Jan Woitas

Die Arbeitslosenzahlen sinken in Sachsen auf einen Rekordwert, doch zugleich wächst dadurch die Sorge vor einem Arbeitskräftemangel weiter. Im Juni waren im Freistaat knapp 123 000 Menschen erwerbslos gemeldet, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Freitag in Chemnitz mitteilte. Danach waren gegenüber dem Vormonat gut 2900 Männer und Frauen weniger ohne feste Anstellung.

Die Arbeitslosenquote sank von 5,9 Prozent auf den Minusrekord von 5,8 Prozent. Im Vergleich zum Juni 2017 beträgt der Rückgang bei der Arbeitslosenzahl 12 700. Die Quote betrug im Vorjahresmonat 6,4 Prozent.

Als Grund für die positive Entwicklung nannte die Agentur stabile Exporte und die robuste Binnennachfrage. Deshalb nehme auch die Arbeitslosigkeit weiter ab, sagte Klaus-Peter Hansen, Leiter der Regionaldirektion Sachsen. «Alle Rahmenbedingungen auf dem sächsischen Arbeitsmarkt stehen trotz der globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten im grünen Bereich.»

Zugleich suchen die Betriebe und Firmen händeringend nach geeigneten Fachkräften. Qualifiziertes Personal lasse sich immer weniger finden, heiß es vonseiten der Arbeitsagentur. «Die Unternehmer haben immer öfter Anforderungen, die Bewerber kaum erfüllen», erklärte Hansen. Den Angaben zufolge waren im Juni mehr als 40 200 freie Stellen nicht besetzt.

Hansen appellierte an die Arbeitgeber, die Anforderungen an die Arbeitskräfte zurückzuschrauben. «Neben guten Arbeitsbedingungen sollten sie alle Bewerber berücksichtigen - selbst wenn jemand nicht alle fachlichen Voraussetzungen sofort erfüllt.» Allein die Maßnahmen der Arbeitsagenturen und Jobcenter wie Weiterbildung, Lohnzuschüsse oder Finanzierung von Praktika reichten nicht mehr aus.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas

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