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Mehr frei! Los, führt die 4-Tage-Woche ein

Liebe Chefs aufgepasst. Ihr müsst euch jetzt ziemlich gute Argumente überlegen, warum ihr sie nicht einführen könnt. :-)

Mehrere Studien aus Schweden und den USA haben ergeben, dass die 4-Tage-Woche entgegen vieler Argumente positiv wirkt – und zwar in viele Richtungen.

  • Mitarbeiter sind motivierter und produktiver
  • Es können Millionen eingespart werden
  • Der CO2 Ausstoß wird stark reduziert, weil weniger gependelt wird

Der US Bundesstaat Utah beispielsweise hat von 2007 von 2011 einen Großteil seiner Mitarbeiter nur noch von Montag bis Donnerstag arbeiten lassen und hat dadurch innerhalb von 10 Monaten rund 1,8 Millionen Dollar an Energiekosten gespart, denn in 1.000 von 3.000 der öffentlichen Gebäude blieben Licht, Klimaanlagen und andere technische Geräte aus. Da freitags rund 17.000 Beamte nicht mehr pendeln mussten, wurden auch Unmengen an CO2 eingespart, was der Umwelt sehr zuträglich ist.

In Schweden gab es ebenfalls interessante Ergebnisse, wonach die 4-Tage-Woche ein zukunftsweisendes Modell sein könnte. Denn der zusätzliche freie Tag in der Woche erhöht nicht nur den Erholungszeitraum, sondern wirkt sich auch positiv auf die Motivation und die Gesundheit der Mitarbeiter aus. Somit steigen die Produktivität und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Auch in Unternehmen, in denen durchgängig der 6-Stunden-Tag ein geführt wurde, brachte die täglich verkürzte Arbeitszeit überaus positive Effekte. Es ließ sich feststellen, dass in sechs Stunden Arbeitszeit die gleichen Ergebnisse erzielt wurden, wie früher in acht Stunden. Eine Steigerung der Produktivität von über 30 Prozent.

Verkürzte Arbeitszeiten gibt es aber nicht nur in anderen Ländern. Auch die Dresdener Agentur Frische Fische hat das Prinzip der 4-Tage-Woche erfolgreich eingeführt. Abgeschaut haben sich die Sachsen das Konzept von einer Schottischen Agentur, die schon Erfahrungen sammeln durften. Denn eine Frage musste unbedingt geklärt werden. Was werden unsere Kunden sagen? Denn im Agenturgeschäft muss man gefühlt ständig für seine Kunden da sein, besonders im PR-Bereich. Darum wurde sichergestellt, dass Lastspitzen abgedeckt sind und die Agentur an 5 Tagen in der Woche besetzt ist. Im Prinzip dürfte das mit der 4-Tage-Woche sogar besser funktionieren, da die Wochenarbeitszeit durch das Modell nicht reduziert wurde, was zur Folge hat, dass die Büros pro Tag länger besetzt sind und Kunden darin sogar einen Vorteil sehen könnten. Das Gesamtkonzept geht voll auf: 90 Prozent der Mitarbeiter lieben und nutzen die 4-Tage-Woche. Keiner von ihnen würde wieder auf das 5-Tage-Modell zurück wechseln.

Auch Eltern und Kinder könnten von dem Konzept profitieren, da sie so einen gemeinsamen Tag mehr in der Woche hätten. Natürlich muss der erhöhte Betreuungsaufwand an den anderen Tagen irgendwie gemanagt werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die 4-Tage-Woche für viele Unternehmen tatsächlich zu überlegen ist, wenn die Besetzung an 5 Tagen sichergestellt werden kann. Ein striktes Modell wie in Utah wird sicherlich nicht funktionieren, wenn nicht alle sofort mitmachen. Auch Modelle, die die Tagesarbeitszeit auf sechs Stunden beschränken sind sinnvoll, wenn sich auch langfristig die positiven Effekte in der Produktivität zeigen. Zumindest kurzfristig werden sich viele Mitarbeiter freuen. 

Versuch macht klug.

 Bilder: Thomas Wolf (privat)

Quellen:
www.independent.co.uk
www.frische-fische.com
www.faz.net