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Sachsen plant Innovationszentrum für Internet der Dinge

Sachsen möchte das Internet der Dinge maßgeblich mitgestalten. Deshalb plant der Freistaat ein entsprechendes Kompetenz- und Innovationszentrum. Der «Smart Systems Hub» solle am Halbleiterstandort Dresden entstehen und zugleich Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft in ganz Sachsen einbinden, teilte das Kabinett am Dienstag mit.

Sachsen will sich mit dem Vorhaben für das deutschlandweite Konzept des Bundeswirtschaftsministeriums bewerben, das insgesamt zwölf digitale Hubs vorsieht. «Wir sind zuversichtlich, dass die Bewerbung gute Aussichten hat», sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU). Derzeit werde an einem konkreten Konzept gearbeitet, das bis Mitte März beim Bund eingereicht werden soll. Mit einer Entscheidung wird im Frühsommer 2017 gerechnet.

In Dresden wird für die neue Ideenschmiede mit einer Investition von 80 bis 100 Millionen Euro gerechnet. Tillich betonte, dass der Hub auch ohne die Förderung des Bundes kommen werde. «Wir gehen diesen Weg.» Mittel seien bereits im Doppelhaushalt eingeplant.

Nach Ansicht des Regierungschefs hat Sachsen exzellente Voraussetzungen für ein solches Projekt. Tillich verwies auf das Know-how in der rasch wachsenden Softwarebranche, im Bereich Mikroelektronik, Sensortechnik, exzellenter Forschung und beim ultraschnellen Mobilfunk (5G). «Damit haben wir die Kompetenzen, alle Wirtschaftsbereiche mit den für die Digitalisierung und das Internet der Dinge notwendigen intelligenten Systemen auszustatten», sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD).

Für das neue Kompetenzzentrum wollen Wissenschaftler, Start-ups, Branchenriesen, Mittelständler und Kapitalgeber zusammen arbeiten, um die Digitalisierung in der Industrie weiter voranzutreiben - und intelligente Lösungen für die digitale Vernetzung anzubieten. Auf dem Campus der TU Dresden soll dafür künftig ein separates Gebäude entstehen, noch in diesem Jahr ein Team aus drei Mitarbeitern die Arbeit in der «Hub Agentur» aufnehmen.

«Die Wirtschaft erwartet davon einen großen Wachstumsimpuls», sagte Frank Schönefeld vom Branchenverband Silicon Saxony. Bereits um die Startphase herum sollen nach Regierungsangaben mehrere hundert Stellen entstehen. Die in Dresden entwickelten Lösungen können unter anderem in der Industrie 4.0, im Bereich Elektromobilität, beim vernetzten und automatisierten Fahren sowie für smarte Produkte, Städte und Infrastrukturen zum Einsatz kommen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi

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