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Mitmenschlichkeit: Gedenken an Zerstörung Dresdens

Die Mitmenschlichkeit steht in diesem Jahr rund um den 13. Februar im Mittelpunkt des Gedenkens an die Zerstörung von Dresden durch alliierte Bomber im Zweiten Weltkrieg. In zahlreichen Veranstaltungen solle dabei auch der Schrecken der Kriege der Gegenwart thematisiert werden, sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Mittwoch in Dresden. Sie zeigten, dass 72 Jahre Frieden, in denen die Deutschen nun lebten, «alles andere als selbstverständlich» seien. Im Rahmenprogramm werde deshalb Bezug auf den Bürgerkrieg in Syrien und die Flüchtlingsbewegung genommen - unter anderem mit einer Installation eines syrischen Künstlers vor der Frauenkirche.

Höhepunkt des Gedenkens bildet die Menschenkette, die am 13. Februar beide Seiten der Elbestadt verbinden und mit der ein Zeichen für Frieden und Versöhnung gesetzt werden soll. Sie stehe auch «gegen die Vereinnahmung des Gedenkens durch rechtsextreme Kräfte», sagte der Rektor der TU Dresden, Hans Müller-Steinhagen, der die Veranstaltung angemeldet hat. «Gewalt und Fremdenfeindlichkeit darf in unserer Stadt keinen Platz haben.» Jahrelang hatten in Dresden Neonazis das Gedenken für ihre Ideologie missbraucht.

«Wir sehen immer wieder - und gerade in dieser Zeit - Versuche, Geschichte umzudeuten, Dresden im Opfermythos dastehen zu lassen», sagte Hilbert. Die Aufarbeitung der Geschehnisse durch eine Historikerkommission ließen dafür aber keinen Raum. «Dresden war alles andere als eine unschuldige Stadt», sagte er.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi