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Friedensgebet online in Frauenkirche: Zeitzeuge mahnt

Günther Ulbricht, 85 jähriger Zeitzeuge aus Dresden, und Angelika Behnke, Frauenkirchenpfarrerin, entzünden am 76. Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg vor Beginn einer Andacht unter dem zerstörten Turmkreuz Gebetslichter. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Günther Ulbricht, 85 jähriger Zeitzeuge aus Dresden, und Angelika Behnke, Frauenkirchenpfarrerin, entzünden am 76. Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg vor Beginn einer Andacht unter dem zerstörten Turmkreuz Gebetslichter. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Die Pfarrerin der Dresdner Frauenkirche, Angelika Behnke, und ein Zeitzeuge haben am Samstag in einer Online-Andacht zum Engagement gegen den Krieg aufgefordert. «Der Frieden ist kein Geschenk, er ist eine dauerhafte Lebensaufgabe», sagte Günther Ulbricht, der die Luftangriffe auf seine Heimatstadt im Februar 1945 als Kind miterlebte. Er und seine Familie wurden in einem Keller verschüttet, «einige ältere Menschen um mich herum wurden getötet».

Diese Erinnerung trage er sein ganzes Leben mit sich, auch als Mahnung, «dass so etwas nie wieder passiert», sagte Ulbricht, Jahrgang 1935. Mit Sorge betrachten Zeitzeugen wie er, dass die junge Generation den Frieden als Selbstverständlichkeit nimmt. «Das ist ein Irrtum, Krieg ist ein Verbrechen.» Und es gelte, dagegen Haltung zu zeigen.

Frauenkirchenpfarrerin Angelika Behnke, Reverend Christopher Cocksworth, Bischof von Coventry, und Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) verlasen in der Andacht das Friedensgebet von Coventry, das 1940 von deutschen Bomben zerstört wurde. Die 1945 zerstörte und mit Spenden aus aller Welt wiederaufgebaute Frauenkirche zeuge von Menschlichkeit und dem Vertrauen, «dass Tod und Krieg, Hass und Zerstörung nicht das letzte Wort behalten». Diese Hoffnung verbinde Menschen weltweit - sie habe einstige Feinde zu Freunden gemacht.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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