loading

Nachrichten werden geladen...

Egon Krenz schreibt neues Buch: «Wir und die Russen»

dpa / Britta Pedersen
dpa / Britta Pedersen

Der letzte SED-Generalsekretär Egon Krenz (82) sieht in der deutschen Politik eine «Russophobie». Diese Angst vor Russland müsse verbannt werden, schreibt der einstige DDR-Spitzenfunktionär in seinem neuen Buch «Wir und die Russen». Zusammenarbeit sollte gefördert werden, nicht Sanktionen, so Krenz. Russland wolle gleichberechtigt behandelt werden - ohne Überheblichkeit und Druck.

Das Buch aus der Eulenspiegel Verlagsgruppe erscheint an diesem Mittwoch. Krenz, der in Dierhagen an der Ostsee lebt, will die etwa 300 Seiten im Beisein alter Genossen am Donnerstag (19.00 Uhr) in Berlin vorstellen.

Krenz beschreibt in dem Buch auch, dass in den 80er Jahren westdeutsche Politiker um Gesprächstermine bei dem damaligen SED-Partei- und DDR-Staatschef Erich Honecker gebuhlt hätten.

Der Funktionär hatte nach dem erzwungenen Rücktritt von Honecker am 18. Oktober 1989 kurzzeitig die Macht übernommen. Nach dem Mauerfall trat die SED-Führungsriege am 3. Dezember 1989 mit Krenz an der Spitze zurück. Anfang 1990 wurde Krenz aus der SED/PDS ausgeschlossen. Bürgerrechtler lehnen bis heute seinen «Wende»-Begriff ab. Viele der einst Verfolgten nehmen ihm seine damalige Reformerrolle nicht ab.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Britta Pedersen