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9.11.: Viele denken an Mauerfall, wenige an NS-Pogromnacht

Rosen stecken in der Hinterlandmauer der Gedenkstätte Berliner Mauer. Foto: Jörg Carstensen/dpa/Archivbild
Rosen stecken in der Hinterlandmauer der Gedenkstätte Berliner Mauer. Foto: Jörg Carstensen/dpa/Archivbild

Der 9. November steht für viele Deutsche vor allem für den Mauerfall. In einer Forsa-Umfrage nannten 31 Prozent von 1003 Teilnehmern auf die Frage nach dem Datum spontan die DDR-Grenzöffnung 1989. An die NS-Pogromnacht vom 9. November 1938 denken hingegen nur 13 Prozent der Befragten. Die Ausrufung der Republik am 9. November 1918 erwähnten drei Prozent. Die Hälfte der Befragten verband spontan nichts mit dem 9. November.

Die Zahlen veröffentlichte die Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur am Dienstag. Sie hatte die Umfrage in Auftrag gegeben, bei der ohne Vorgaben gefragt wurde, was sich mit 9. November verbinde. Stiftungs-Direktorin Anna Kaminsky äußerte sich besorgt, dass vor allem viele junge Menschen die geschichtlichen Daten 1938 und 1918 nicht zuordnen konnten. Nötig sei, «im Geschichtsunterricht wenigstens zu den Wegmarken der Diktatur und Demokratie und Deutschland ein solides Grundwissen zu vermitteln», erklärte sie.

Sechs Prozent der Befragten brachten den 9. November fälschlich in Verbindung mit den Terroranschlägen in den USA 2001.

Link zur Umfrage

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH