Auf dem deutschen Soldatenfriedhof im polnischen Nadolice Wielkie (Groß Nädlitz) sind am Donnerstag die sterblichen Überreste von rund 300 Opfern des Zweiten Weltkrieges bestattet worden. 128 von ihnen - 121 zivile Opfer und 7 Soldaten - hatte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im März dieses Jahres im Garten einer Villa in Wrocław (Breslau) geborgen. Wie der Volksbund mitteilte, nahmen an der Gedenkzeremonie unter anderen Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) und die Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages, Andrea Dombois, teil. Ursprünglich habe man 430 Weltkriegstote aus Wrocław und Südwestpolen einbetten wollen, am Ende seien es 306 gewesen, hieß es.
Nach dem Willen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge sollte der Tag nicht nur ein Zeichen der Erinnerung, sondern auch des Friedens und des Zusammenwachsens in Europa sein. Der Volksbund ist eine humanitäre Organisation, die sich seit 1919 für das Andenken der Kriegstoten einsetzt. Er kümmert sich um die Erfassung, Erhaltung und Pflege der Gräber der deutschen Kriegstoten und arbeitet im Ausland dabei mit entsprechenden nationalen Dienststellen zusammen.
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