Sachsens Finanzminister Georg Unland hat sich für einen größeren Handlungsspielraum bei der Auftragsvergabe für öffentliche Bauten ausgesprochen. Öffentliche Träger seien gezwungen, stets den günstigsten Anbieter zu nehmen, sagte der CDU-Politiker der «Leipziger Volkszeitung» (Dienstag). «Private Bauherren sind da in ihrer Entscheidung freier.» Es sei deshalb sinnvoll, die bestehenden Gesetze und Vorschriften zu ändern. Damit solle es öffentlichen Bauherren ermöglicht werden, während des Bauprozesses Kosten zu reduzieren.
Unland äußerte sich im Zusammenhang mit der verspäteten Fertigstellung des Paulinums auf dem Leipziger Uni-Campus. Die Baukosten wurden mit 117,3 Millionen Euro um mehr als das Doppelte überschritten, die Fertigstellung verzögerte sich um acht Jahre. Zu einer Bauabschlussfeier werden am Mittwoch unter anderem Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich (beide CDU) erwartet. Die offizielle Eröffnung des «Paulinums - Aula und Universitätskirche St. Pauli» ist für den 1. Dezember geplant.
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