Feuerwehr und Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) trainieren alljährlich die Rettung von Passagieren aus der 122 Jahre alten Schwebebahn. Am Mittwoch wurden mehrere Probanden aus den 14 Meter über dem Boden hängenden Wagen abgeseilt, die etwa in der Mitte der Strecke gestoppt wurden. An der insgesamt dreitägigen Übung waren von Montag bis Mittwoch auch künftige Betriebsleiter von Seilbahnen aus ganz Deutschland beteiligt, die DVB sind der bundesweit einzige Ausbildungsstandort dafür.
Gebraucht wurden die Höhenretter der Feuerwehr allerdings noch nie. Sie kommen nur zum Einsatz, wenn die Wagen am Elbhang hängen. Dann müssen die Spezialisten an einem der Masten bis zum Gondelkorb der Bahn klettern, die Notluke öffnen und die Menschen abseilen. Bei den bisher drei Ernstfällen in der Geschichte reichten Leitern aus: 1932, 1998 und 2014 hatte jeweils ein Laster einen Wagen beim Überqueren der Bergstraße gerammt.
Die historische Schwebebahn am Dresdner Elbhang fuhr erstmals 1901 von Loschwitz an der Elbe hinauf nach Oberloschwitz. Sie ist die älteste und in ihrer Bauart einzige Bergschwebebahn der Welt und überwindet auf 274 Metern einen Höhenunterschied von gut 84 Metern. Ihre Schiene ist auf einer Konstruktion befestigt, die auf 33 stählernen Stützen ruht, die Wagen hängen darunter.
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