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Strompreise: Günther hält Debatte um Atomkraft für unnötig

Ein Stromzähler zeigt in einem Mietshaus die verbrauchten Kilowattstunden an. Foto: Sina Schuldt/dpa/Symbolbild
Ein Stromzähler zeigt in einem Mietshaus die verbrauchten Kilowattstunden an. Foto: Sina Schuldt/dpa/Symbolbild

Sachsens Energieminister Wolfram Günther (Grüne) hält trotz steigender Strompreise eine Renaissance der Atomkraft in Deutschland für überflüssig. «Völlig unnötig ist eine Zombiedebatte um Kernkraftwerke und deren Laufzeiten. Für eine Umkehr des Atomausstiegs gibt es keinerlei gesellschaftliche Mehrheiten und keinen vernünftigen volkswirtschaftlichen Grund», sagte er am Donnerstag in Dresden. Die Versorgungssicherheit sei gewährleistet. Es gebe am europäischen Strommarkt auch keine Verknappung bei der Erzeugung: «Angebot und Nachfrage stehen im Gleichgewicht.»

Gleichwohl äußerte sich Günther angesichts stark gestiegener Preise für Strom und Erdgas besorgt. «Die schnellen Preisanstiege belasten zunehmend energieintensive Unternehmen in Sachsen wie in ganz Europa», betonte der Minister. Er habe in den letzten Tagen Gespräche mit Unternehmen geführt, um Ursachen und Auswirkungen der jüngsten Preisanstiege zu evaluieren und Optionen zu diskutieren. «Wir brauchen jetzt eine schnelle, zeitlich befristete Lösung für solche Unternehmen, die im globalen Wettbewerb stehen. Die Bundesregierung muss hier mit den EU-Partnern schnell handeln.»

Günther beschrieb die Aufgabe so: «Reduktion der Importabhängigkeit von fossilen Energieträgern, indem wir den Ausbau von sauberer Energiegewinnung aus Sonne und Wind rasant beschleunigen.» Das sei neben einer Frage des Klimaschutzes auch eine der europäischen Energiesouveränität. Die müssen wir möglichst schnell erreichen.» Die neue Bundesregierung sei in der Pflicht.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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